Der österreichische Finanzminister und Vizekanzler, Josef Pröll (ÖVP), hat angekündigt, alle politischen Ämter aufzugeben. Grund genug, um einen kurzen Blick auf seine schillernde Politkarriere zu werfen:
Josef Pröll wird als Sohn eines Bauern und einer indischen Elefantenkuh in Stockerau geboren.
Pröll entdeckt seine Lieblingsspeise, von der er sein ganzes Leben nicht mehr loskommen wird: Butterwürfel mit Schlagobers.
Schon in jungen Jahren wird Josef Pröll von seinen Lehrern als sehr intelligent bezeichnet. Er gilt als Schüler mit vielen Begabungen, im Juni 1980 gewinnt Pröll sein erstes Schwedenbombenwettessen.
Langsam aber sicher setzt sich auch in Niederösterreich die Schulpflicht durch: Pröll besucht das Bundesrealgymnasium in Hollabrunn.
Pröll studiert Landwirtschaft (Studienzweig: Agrarökonomie) auf der Universität für Bodenkultur in Wien. In der Folge entfremdet sich Pröll immer weiter von seinen Eltern, die mit ihrem intelligenten und ambitionierten Sohn so gar nichts anfangen können. Nur sein Onkel, Erwin Pröll, hält noch zu ihm und unterstützt seinen Neffen wo er nur kann. Bei seinen Studienkollegen ist Josef Pröll durchaus beliebt, sein Spitzname, „der blade Sepp“, ist wohl eher als Scherz zu verstehen.
Prölls politische Karriere erreicht einen ersten Höhepunkt: In der Regierung Schüssel wird er Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft. Pröll wird von Mitarbeitern als kompetent und fleißig beschrieben, er gehört zu den wenigen Regierungsmitgliedern, die nicht durch Schwachsinn und Korruption auffallen.
Josef Pröll gehört einer ÖVP-Perspektivengruppe an, die sich um Ziel gesetzt hat, eine Neuausrichtung der Partei voranzutreiben. Pröll fällt mit revolutionären Ideen auf: Er fordert etwa ein neues Ökostromgesetz sowie die Einführung des Wahlrechts für Nutztiere. Pröll scheitert jedoch mit seinen liberalen Ansätzen an den konservativen Kräften innerhalb der ÖVP und muss in seiner politischen Laufbahn die erste schwere Niederlage hinnehmen.
Pröll wird beim Parteitag der ÖVP in Wels mit fast 90% der Stimmen zum neuen Bundesparteiobmann gewählt. Zur Belohnung darf er sich am Buffet austoben.
Die Welt wird von einer Wirtschaftskrise erschüttert. In diesen schweren Zeiten zeigt Pröll seine Kompetenz und beweist zudem Führungsqualitäten: Während Kanzler Faymann den ganzen Tag mit seiner Lego-Burg verbringt, erarbeitet Pröll einen Plan, der Österreich aus der Krise führen soll: Durch den gigantischen Verzehr von Nahrungsmitteln will Pröll die österreichische Wirtschaft ganz alleine ankurbeln.
Josef Pröll unternimmt eine Indienreise. Es geht ihm vor allem darum, wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen, zudem besucht er das Wasserloch, in dem seine Mutter geboren wurde. Von den indischen Politikern wird Pröll freundlich willkommen geheißen, sie halten ihn für Helmut Kohl und wundern sich über den Umstand, dass Europäer im Alter offenbar jünger und attraktiver werden.
Prölls Plan zur Rettung der österreichischen Wirtschaft ist aufgegangen: Die Konjunkturdaten für die nächste Zeit sind sehr erfreulich. Prölls Gesundheit hat jedoch stark gelitten, er muss nach einer Lungenembolie ins Krankenhaus.
Josef Pröll legt alle politischen Ämter zurück und will sich in Zukunft vor allem seiner Familie widmen.